
Latschenkiefer-Tinktur
Die Kraft der Berge – Latschenkiefer-Tinkturen sind in der Naturheilkunde für ihre vielseitigen Anwendungen bekannt. Sie wirken wärmend, fördern die Durchblutung und werden oft bei Muskelverspannungen, Erkältungen oder zur Hautpflege eingesetzt. Die Latschenkiefer, die in hochalpinen Regionen wächst, ist für ihre Widerstandsfähigkeit bekannt – und diese Stärke gibt sie in Form von ätherischen Ölen und Wirkstoffen an uns weiter.
Hier kannst du das Rezept herunterladen oder ausdrucken.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du aus frischen Latschenkiefern deine eigene Tinktur herstellen kannst.
Heileigenschaften der Latschenkiefer
Die Latschenkiefer-Tinktur ist bekannt für ihre vielfältigen Heileigenschaften, die auf die besonderen Wirkstoffe der Latschenkiefer zurückzuführen sind – vor allem auf die enthaltenen ätherischen Öle. Hier sind die wichtigsten Aspekte der Heilkraft:
Durchblutungsfördernd und wärmend: Die ätherischen Öle der Latschenkiefer wirken durchblutungsfördernd, was die Tinktur besonders hilfreich bei Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden macht. Aufgetragen auf die betroffenen Stellen fördert sie die Durchblutung und erzeugt eine angenehme Wärme, die Verspannungen lösen kann.
Entzündungshemmend: Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Latschenkiefer machen die Tinktur zu einem natürlichen Helfer bei schmerzhaften Schwellungen, Entzündungen der Gelenke und Muskelkater. Sie kann zur Minderung von Schwellungen und zur Schmerzlinderung beitragen.
Antibakteriell und desinfizierend: Die antibakteriellen und desinfizierenden Eigenschaften der Latschenkiefer-Tinktur machen sie besonders wertvoll in der Pflege kleinerer Hautwunden. Sie kann zum Desinfizieren genutzt werden und hilft dabei, die Wundheilung zu unterstützen. Dabei wirkt die Tinktur nicht nur antibakteriell, sondern auch leicht antiseptisch.
Hautpflegend: Latschenkiefer-Tinktur wird auch in der Hautpflege geschätzt. Besonders fettige oder unreine Haut kann von den klärenden und leicht adstringierenden Eigenschaften profitieren. Die Tinktur kann dabei helfen, die Haut zu beruhigen und überschüssiges Fett zu reduzieren, wenn sie sparsam angewendet wird.
Wie erkenne ich die Latschenkiefer?
Die Latschenkiefer (Pinus mugo), auch Legföhre oder Krummholz genannt, ist ein niedrig wachsender, oft buschig verzweigter Nadelbaum, der vor allem in alpinen Regionen vorkommt. Sie wächst kriechend oder flach ausgebreitet über den Boden und bildet dichte, oft undurchdringliche Bestände. Ihre Nadeln sind dunkelgrün, etwa 3–7 cm lang und stehen paarweise zusammen. Besonders auffällig ist ihr harziger, aromatischer Duft, der schon beim leichten Zerreiben der Nadeln in der Nase kitzelt. Die Rinde ist braungrau und leicht schuppig. Im Sommer trägt die Latschenkiefer kleine, ovale Zapfen, die mehrere Jahre am Baum bleiben können. Sie wächst vor allem auf felsigem, kargem Boden in Höhenlagen über 1000 Metern – oft als letzte Baumart vor der Baumgrenze.
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Anwendungshinweise:
- Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden kann die Tinktur direkt auf die Haut aufgetragen und einmassiert werden.
- Zur Unterstützung bei Erkältungen wird sie als Badezusatz verwendet.
- Bei Hautproblemen kann sie punktuell aufgetragen werden.
Die Heilkraft der Latschenkiefer-Tinktur macht sie zu einem vielseitigen und natürlichen Heilmittel für verschiedenste Beschwerden – eine echte Bereicherung für die Hausapotheke!
Rezept
Benötigte Zutaten und Utensilien
- Eine Handvoll frische oder getrocknete Latschenkiefer-Zweige
- Hochprozentiger Alkohol (mind. 40 %, z.B. Korn oder Wodka)
- Ein sauberes Schraubglas
- Dunkle Tropfflaschen zur Aufbewahrung
Herstellung
- Vorbereitung
Wasche die Latschenkiefer-Zweige gründlich ab und lasse sie trocknen. Zerkleinere sie anschließend grob, damit die ätherischen Öle besser austreten können. - Ansetzen der Tinktur
Gib die zerkleinerten Zweige in das Schraubglas und bedecke sie vollständig mit dem Alkohol. Achte darauf, dass die Pflanzenteile komplett unter Flüssigkeit sind, um Schimmelbildung zu vermeiden. - Reifezeit
Verschließe das Glas und stelle es an einen dunklen, kühlen Ort. Lasse die Tinktur dort etwa zwei bis vier Wochen ziehen und schüttle das Glas regelmäßig, damit sich die Wirkstoffe gleichmäßig verteilen. - Abseihen und Abfüllen
Nach der Ziehzeit filterst du die Latschenkiefer-Zweige ab und füllst die Tinktur in eine dunkle Flasche um. Dunkle Tropfflaschen eignen sich besonders gut, da sie die Wirkstoffe vor Licht schützen.
Anwendung und Lagerung
Die fertige Tinktur hält sich bei richtiger Lagerung (dunkel und kühl) mindestens ein Jahr. Sie eignet sich für die äußerliche Anwendung bei Muskelschmerzen und Verspannungen. Gib einfach ein paar Tropfen in Massageöl oder trage sie vorsichtig auf die Haut auf.
Hinweise und Tipps
- Beachte, dass die Tinktur aufgrund des Alkoholgehalts nur zur äußerlichen Anwendung geeignet ist.
- Ein Test auf einer kleinen Hautstelle ist empfehlenswert, um mögliche Hautreaktionen auszuschließen.
Fazit
Die Herstellung von Latschenkiefer-Tinktur ist eine wunderbare Möglichkeit, die Kraft der Alpen in deinen Alltag zu integrieren. Ob als wohltuende Zugabe bei Massagen oder als Einreibung bei Erkältungen – die Tinktur ist ein vielseitiges Naturprodukt und bringt dich der alpinen Natur ein Stück näher.