Kokosöl – empfindliche Haut
Ein Allrounder für Haut, Haar und Haushalt. Kokosöl ist seit Jahrhunderten in tropischen Regionen für seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten bekannt. Ob in der Küche, in der Kosmetik oder als Naturheilmittel – das Öl der Kokosnuss erfreut sich auch bei uns zunehmender Beliebtheit. Besonders in der nachhaltigen Pflege wird es wegen seiner rein natürlichen Herkunft und seiner zahlreichen positiven Eigenschaften geschätzt. Doch welche Eigenschaften machen Kokosöl so besonders, und wie lässt es sich in der Hautpflege gezielt einsetzen? In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte.
Klicke auf den Link, um zum Beitrag Trägeröle – die Basis von DIY Kosmetikprodukten zu kommen. Hier werden die einzelnen Fachbegriffe erklärt und du erfährst noch Hintergrundinformationen zu Trägerölen.
Spreitverhalten:
Kokosöl hat ein leichtes bis mittleres Spreitverhalten, was bedeutet, dass es sich gut auf der Haut verteilen lässt. Es zieht jedoch nicht sofort ein, sondern hinterlässt einen leichten, schützenden Film auf der Haut. Besonders für trockene Haut ist das vorteilhaft, da Kokosöl die Haut langfristig mit Feuchtigkeit versorgt und ein Austrocknen verhindert. Durch das sanfte Einziehen eignet sich Kokosöl hervorragend als Körperöl nach dem Duschen oder als Basis für selbstgemachte Pflegeprodukte.
Lichtexponiertheit:
Kokosöl ist relativ stabil gegenüber Lichteinflüssen und oxidiert nicht so schnell wie andere empfindlichere Öle, zum Beispiel Lein- oder Nachtkerzenöl. Trotzdem sollte es idealerweise kühl und lichtgeschützt gelagert werden, um seine Haltbarkeit zu verlängern. Auch bei Zimmertemperatur bleibt es lange frisch, wenn es dunkel und trocken gelagert wird.
Komedogenität:
Kokosöl hat einen hohen Komedogenitätswert (ca. 4), was bedeutet, dass es bei fettiger oder zu Akne neigender Haut Poren verstopfen und Unreinheiten begünstigen kann. Menschen mit Mischhaut oder fettiger Haut sollten daher vorsichtig bei der Anwendung im Gesicht sein und das Öl nur sparsam verwenden. Für trockene Haut oder als Körperpflege stellt dies jedoch kein Problem dar, da das Öl hier besonders gut Feuchtigkeit spendet.
Konsistenz:
Bei Raumtemperatur hat Kokosöl eine feste, wachsartige Konsistenz, die bei etwa 24 °C zu schmelzen beginnt. Sobald es auf die Haut aufgetragen wird, schmilzt es schnell und verwandelt sich in eine leicht zu verteilende Flüssigkeit. Diese Eigenschaft macht Kokosöl sehr angenehm in der Anwendung, da es leicht einzieht und sich gut mit anderen Ölen oder Pflegeprodukten vermischen lässt. In der festen Form kann es auch als Zutat für DIY-Kosmetik, wie Deocremes oder Lippenbalsam, verwendet werden.
Geruch:
Der typische, leicht süßliche und tropische Kokosduft ist ein Markenzeichen des Öls. Der Geruch ist dezent, aber dennoch präsent, und wird von vielen als sehr angenehm empfunden. In der Hautpflege wirkt der Duft zudem beruhigend und entspannend, weshalb Kokosöl häufig in Wellnessprodukten und Naturkosmetik verwendet wird. In der Küche kann der Geschmack und Geruch des nativen Kokosöls Speisen eine exotische Note verleihen.
Inhaltsstoffe:
Kokosöl besteht hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren, insbesondere Laurinsäure, die etwa 50 % des Fettsäureprofils ausmacht. Laurinsäure hat antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften, weshalb Kokosöl auch bei Hautinfektionen und kleineren Hautirritationen helfen kann. Außerdem enthält es Vitamin E, das als starkes Antioxidans die Haut schützt und pflegt. Darüber hinaus sind Caprylsäure und Caprinsäure enthalten, die ebenfalls hautpflegende Eigenschaften besitzen.
Herkunft:
Kokosöl wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen, die in tropischen Regionen, insbesondere in Südostasien, Afrika und Südamerika, wächst. Traditionell wird das Öl durch Kaltpressung oder durch ein Nassmahlverfahren gewonnen, um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Nachhaltig gewonnenes Kokosöl stammt aus biologischem Anbau, bei dem auf chemische Düngemittel und Pestizide verzichtet wird. Achte bei deinem Kauf auf fair gehandelte und ökologisch produzierte Produkte, um sicherzustellen, dass das Öl unter guten Bedingungen hergestellt wurde.
Fazit:
Kokosöl ist ein vielseitiges und pflegendes Öl, das in vielen Bereichen des Alltags, von der Hautpflege über die Haarpflege bis hin zur Küche, eingesetzt werden kann. Es bietet eine natürliche Alternative zu konventionellen Pflegeprodukten und besticht durch seine feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Wer nachhaltige Pflegeprodukte schätzt, wird in Kokosöl einen treuen Begleiter finden – vorausgesetzt, man achtet auf Hauttypen, für die es weniger geeignet sein könnte.
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