Trägeröle – die Basis in der DIY Kosmetik
In der Welt der natürlichen Haut- und Haarpflege sind Trägeröle unverzichtbar. Sie bilden die Grundlage vieler DIY Kosmetikprodukte, auch in Salben, Massageölen, selbst gemachtem Deo, dekorativer Kosmetik oder sogar beim Zähneputzen finden die wertvollen Öle ihre Anwendung, sie haben nicht nur pflegende Eigenschaften, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Lebensweise bei.
In jedem Rezept auf meiner Seite kannst du das dort genannte Öl durch ein anderes austauschen! Finde das für dich perfekte Öl!
In diesem Beitrag erfährst du, was Trägeröle sind, welche Vorteile sie bieten und welche Öle sich für unterschiedliche Hauttypen und Anwendungen am besten eignen.
Hier kannst du schnell zu den Ölen für deinen Hauttyp springen:
Trockene Haut
Reife Haut
Empfindliche Haut
Unreine und fettige Haut
Was sind Trägeröle?
Trägeröle sind pflanzliche Öle, die als Basis in der Hautpflege, bei der Verwendung von Heilkräuterölen oder ätherischen Ölen eingesetzt werden. Sie „tragen“ ätherische Öle oder sonstige Substanzen, indem sie diese aufnehmen, verdünnen und so hautfreundlicher machen. Trägeröle bieten jedoch auch allein verwendet eine Vielzahl von Vorteilen, da sie reich an Vitaminen, Fettsäuren und Antioxidantien sind.
Vorteile von Trägerölen in der Hautpflege
- Natürliche Feuchtigkeitsversorgung: Trägeröle sind reich an essentiellen Fettsäuren, die die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen und die natürliche Hautbarriere stärken.
- Frei von chemischen Zusätzen: Anders als viele kommerzielle Hautpflegeprodukte enthalten Trägeröle keine künstlichen Konservierungsstoffe, Duftstoffe oder synthetische Chemikalien.
- Anpassbar an den Hauttyp: Je nach Hautbedürfnis gibt es verschiedene Trägeröle, die für unterschiedliche Hauttypen und Anwendungen geeignet sind.
- Vielseitig einsetzbar: Ob als Massageöl, Gesichtsserum oder Basis für DIY-Kosmetik wie Salben und Cremes – Trägeröle sind echte Allrounder.
- Nachhaltigkeit: Pflanzliche Trägeröle sind biologisch abbaubar und kommen oft in wiederverwendbaren Glasflaschen, was Plastikmüll reduziert.
Klassifizierung von Trägerölen
Die Trägeröle werden über folgende Begriffe klassifiziert:
- Spreitverhalten: Das Spreitverhalten von Ölen beschreibt, wie leicht sich ein Öl auf der Haut oder anderen Oberflächen verteilt. Es gibt an, ob ein Öl schnell und großflächig (gutes Spreitverhalten) oder eher langsam und schwer (schlechtes Spreitverhalten) verteilt wird. Diese Eigenschaft hängt von der Konsistenz, Viskosität und den molekularen Eigenschaften des Öls ab.
- Lichtexponiertheit: Die Lichtexponiertheit bei Ölen bezieht sich darauf, wie empfindlich ein Öl gegenüber Licht, insbesondere UV-Strahlung, ist. Wenn Öle lichtempfindlich sind, können sie durch längere Lichtexposition oxidieren, was zu einem Verlust von Nährstoffen, Geschmacks- oder Duftveränderungen und einem unangenehmen Geruch führen kann. Dieser Prozess wird als Ranzigwerden bezeichnet.
- Komedogenität: Komedogenität beschreibt, wie wahrscheinlich ein Öl oder eine andere Substanz die Poren der Haut verstopft und dadurch Mitesser (Komedonen), Pickel oder Akne verursachen kann. Öle und kosmetische Inhaltsstoffe werden auf einer Skala von 0 bis 5 bewertet:
0: Nicht komedogen – verstopft die Poren überhaupt nicht.
1-2: Geringes Risiko – verstopft die Poren selten.
3-4: Moderates Risiko – kann bei empfindlicher oder zu Akne neigender Haut zu verstopften Poren führen.
5: Hohes Risiko – verstopft sehr wahrscheinlich die Poren, besonders bei zu Akne neigender Haut.
Öle für alle Hauttypen
Da die umfangreiche Beschreibung der einzelnen Öle den Rahmen dieses Beitrags sprengen würden, habe ich einzelne Beiträge geschrieben und hier verlinkt.
Öle für trockene Haut
Öle für reife Haut
Öle für empfindliche Haut
Öle für unreine und fettige Haut
Wie verwendet man Trägeröle?
Trägeröle können pur auf die Haut aufgetragen oder mit Heilkräutern und / oder ätherischen Ölen (ca. 1%) kombiniert werden, um ihre Wirkung zu verstärken. Hier sind einige Anwendungsmöglichkeiten:
- Gesichtsserum: Trägeröle wie Jojoba- oder Arganöl können als nährendes Serum nach der Reinigung auf das Gesicht aufgetragen werden. Einfach 2-3 Tropfen sanft in die Haut einmassieren.
- Körperpflege: Als Körperöl nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut auftragen, um die Feuchtigkeit zu versiegeln.
- Massageöl: Für eine entspannende Massage lassen sich Trägeröle wunderbar mit ätherischen Ölen kombinieren. Zum Beispiel: Lavendelöl für Entspannung oder Pfefferminzöl für Muskelschmerzen.
- Basis für DIY-Kosmetik: Trägeröle sind die perfekte Grundlage für selbstgemachte Produkte wie Lippenbalsam, Körperbutter oder Haarmasken.
Auf meiner Seite findest du viele Rezepte für Kosmetik und Heilkräuteröle. Diese Rezepte kannst du immer ganz nach deinen Wünschen anpassen und die Öle nutzen, die für deine Haut am besten ist.
Nachhaltigkeit in der Wahl der Trägeröle
Beim Kauf von Trägerölen solltest du auf Qualität und Herkunft achten, um sicherzustellen, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig produziert wurden. Achte auf folgende Kriterien:
- Bio-Qualität: Bio-zertifizierte Öle sind frei von Pestiziden und chemischen Düngemitteln, was sowohl deiner Haut als auch der Umwelt zugutekommt.
- Kaltgepresst: Kaltgepresste Öle behalten die meisten Nährstoffe und Vitamine, da sie nicht durch Hitze verarbeitet wurden.
- Fairer Handel: Einige Öle, wie Arganöl, stammen aus bestimmten Regionen. Der Kauf von fair gehandelten Produkten stellt sicher, dass die Erzeuger gerecht entlohnt werden. Aber passe auf, dass du auf kein Greenwashing hereinfällst.
Fazit
Trägeröle bieten eine natürliche und nachhaltige Alternative zu vielen kommerziellen Hautpflegeprodukten. Sie sind einfach anwendbar, individuell anpassbar und umweltfreundlich. Egal, ob du sie für deine DIY-Kosmetik, zur täglichen Hautpflege oder als Basis für ätherische Öle verwendest – mit Trägerölen pflegst du deine Haut auf natürliche Weise und tust gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes.
Foto:
Pixabay.com/ Seidenperle