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Teil 1 – Achtsamkeit

Achtsam, nachhaltig, bewusst – Die 3 Wörter zum inneren Frieden

Es ist sehr einfach ein erfülltes, zufriedenes Leben zu führen und das ganz unabhängig davon in welcher Lebenssituation man sich befindet, wenn man den drei Wörtern Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Bewusstheit Aufmerksamkeit schenkt und sie in das Leben integrieren.

Achtsamkeit

Achtsamkeit könnte man heutzutage als ein Modewort verstehen. Man verwendet es gern, denn es ist „in“, es ist angesagt achtsam zu sein. Dadurch kann man sich als guten Menschen präsentieren, der auf einer höheren Entwicklungsebene steht.

Doch was bedeutet Achtsamkeit wirklich, was impliziert dieses Wort und was unterscheidet echte Achtsamkeit von der aufgesetzten?

Achtsamkeit bezieht sich immer auf eine besondere Wahrnehmungsebene und zeugt von einem sehr wachen Bewusstseinszustand. Hier und da liest man sogar, dass es zur Verminderung von Leiden eingesetzt wird! Achtsamkeit ist eine Form von Gegenwertigkeit, die sich immer auf den gegenwärtigen Moment bezieht, also im Jetzt stattfindet. Achtsamkeit wird niemals werten und verfolgt kein Ziel. Man könnte auch folgende Eigenschaften der Achtsamkeit zuschreiben: Neugier, Offenheit, Empathie und Akzeptanz.

Achtsamkeit kann ich mir selbst zukommen lassen oder anderen Menschen, einer Situation, einem Moment, einem Gedanken, einem Tier, einem Wort, einem Geräusch, einem Gefühl und vielem mehr. Achtsamkeit bezieht sich also nicht nur auf andere Menschen, sondern es bezieht sich immer auf das genau das, was gerade in diesem Moment passiert.

Ich wende meine Achtsamkeit auf den Klang der Tasten, die sich unter meinen Fingern bewegen und wie von selbst Buchstaben auf den Monitor zaubern. In den kurzen Pausen höre ich die Vögel vor dem Fenster zwitschern. Und während all das passiert, hebt und senkt sich meine Brust langsam, ich spüre wie das Blut durch meinen Körper fließt und sich ein Lächeln auf meinem Gesicht zeigt, weil ich mir der Lebendigkeit bewusst werde.

So in etwa könnte Achtsamkeit für den Moment aussehen. Es braucht kein großes Ereignis, um sie anzuwenden. Eher ist es andersrum, jeder noch so unscheinbare Moment wird durch Achtsamkeit zum Ereignis. In diesem Moment ist es egal was in einer Minute passiert, in einer Stunde oder einem Tag. Ich akzeptiere den Moment so, wie er zu mir kommt. Auch wenn es ein Moment der Furcht, Angst oder Trauer ist, dann nehme ich ihn an und spüre ihn ohne zu werten oder gar ihn zu verurteilen. Ich habe die tiefe Gewissheit, dass auch dieses Gefühl mich wieder verlassen wird und das es eine Berechtigung hat, auch wenn ich sie in diesem Moment noch nicht verstehe. Ich fokussiere nicht, ich öffne mich für alle Möglichkeiten des Moments. Ich selbst werde zur Präsenz des Augenblicks.

Alleine schon meine vorherigen Zeilen sollten deutlich machen was aufgesetzte Achtsamkeit ist. Sie ist zielgerichtet, ich möchte damit etwas erreichen. Mich selbst besser fühlen oder dem anderen das Gefühl geben, wichtig zu sein. In Gedanken bin ich entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft, aber nicht im Jetzt. Die Ereignisse des Momentes werden gewertet. Dies und jenes ist schlecht, es tut mir nicht gut, es soll weg gehen.

Wirkliche Achtsamkeit zu üben ist das Einfachste der Welt und doch – für uns – zugleich das Schwierigste! Wir haben es verlernt im Augenblick des Moments zu sein, wir kennen das nicht und gerade das macht es uns so schwer die Achtsamkeit zu halten. Doch wir können es wieder trainieren, indem wir uns immer wieder des Momentes bewusst werden.

Anfangs erwähnte ich, dass Achtsamkeit Leiden mindern kann. In dem ich jeden Moment so nehme wie er mir geschieht und ihn sein lasse, benenne ich ihn nicht, werte ich ihn nicht. Ich schaue ihn an und ich spüre was er mit mir macht. Wenn ich das tue, verliert das Leiden bereits an Kraft und Raum. Es hat eine Daseinsberechtigung für den Moment, aber es wird wieder vergehen, wie alles vergeht und danach kommt etwas Neues.

Hier geht es zu Teil 2 und Teil 3 dieser Serie:

Fotos:
pixabay.com/ silviarita
pixabay.com/ Dimhou

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