DIY,  Kosmetik

Haargel

Haargel gehört für viele zur täglichen Haarpflege und zum Styling. Doch die herkömmlichen Gele aus dem Handel enthalten oft synthetische Inhaltsstoffe, die Haare und Kopfhaut belasten können. Dabei bietet die Natur eine fantastische, kostengünstige und umweltfreundliche Alternative: Leinsamen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du ein natürliches Haargel aus Leinsamen herstellst, das deine Haare pflegt, für flexiblen Halt sorgt und gleichzeitig plastikfrei und nachhaltig ist.

DIY-Haargel – Drucke hier das Rezept aus!

Wie immer findest du bei mir ganz einfache Rezepte, die man ohne großes Vorwissen nachmachen kann und die den Erfolg garantieren. Das Haargel benutze ich auch selbst und am Ende des Betrages werden ich dir die Vor- und Nachteile aufzeigen.

Warum Leinsamen?

Leinsamen sind ein wahres Naturtalent:

Natürlich und plastikfrei: Keine chemischen Zusätze oder Verpackungsmüll – nur reine Natur.

Pflege: Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E, die Haare und Kopfhaut nähren und Feuchtigkeit spenden.

Flexibler Halt: Die natürliche Gelbildung der Samen bietet eine sanfte Fixierung, ohne das Haar auszutrocknen oder zu verkleben.

Rezept

Zutaten:

Experimentiere ruhig mit den Mengenangaben oder sei kreativ und füge noch z.B. einen Duft hinzu.

  • 10 g Leinsamen (ganze, nicht geschrottet)
  • 200 – 250 ml Wasser (je nachdem wie fest oder flüssig man es mag)
  • optional 1/2 TL Honig (alternativ Agavendicksaft)
  • optional: 3–5 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel, Rosmarin oder Zitronengras für einen angenehmen Duft und zusätzliche Pflege)

Zubereitung:

Gel herstellen: Wasser und Leinsamen in einen Topf geben und auf mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Die Mischung unter regelmäßigem Rühren köcheln lassen, bis eine gelartige Konsistenz entsteht (ca. 5–10 Minuten).
Abseihen: Das noch heiße Gel durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel abseihen, um die Leinsamen zu entfernen. Arbeite schnell, da das Gel beim Abkühlen dickflüssiger wird.
Verfeinern (optional): Wenn das Gel abgekühlt ist – sollte ca. 30 Grad haben – ätherisches Öl / Honig hinzufügen und gut vermischen.
Abfüllen und lagern: Das fertige Gel in ein sauberes Schraubglas oder einen Behälter füllen. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält es etwa 1 Woche.

Anwendung:

  • Verteile eine kleine Menge des Haargels in den Handflächen und arbeite es in die feuchten oder trockenen Haare ein.
  • Perfekt für lockige Styles, sanften Halt bei glatten Frisuren oder als natürlicher Leave-in-Conditioner für extra Pflege.

Tipps und Variationen:

  • Längere Haltbarkeit: Ein paar Tropfen Vitamin-E-Öl oder ein Teelöffel Aloe-Vera-Gel können die Haltbarkeit verlängern.
  • Für mehr Halt: Die Menge der Leinsamen auf 3 EL erhöhen.
  • Glanz-Booster: Einen Teelöffel Argan- oder Jojobaöl hinzufügen, um das Haar zusätzlich zu pflegen.

Da es sich um ein natürliches Produkt handelt, ist es auch nur bedingt haltbar! Im Kühlschrank kannst du es gut 7-8 Tage aufbewahren. Ich habe es mal ausgereizt und am 10. Tag bildete sich Schimmel am Plastikröhrchen des Seifenspenders. Achte auf gute Hygiene. Wenn du ein Glas benutzt, kannst du es auskochen.

Warum selbstgemachtes Haargel?

  • Umweltfreundlich: Kein Plastikmüll, keine Mikroplastikpartikel.
  • Hautverträglich: Für empfindliche Kopfhaut geeignet, da keine synthetischen Inhaltsstoffe enthalten sind.
  • Kostenersparnis: Die Herstellung ist günstig, und die Zutaten reichen für viele Anwendungen.

Vor- und Nachteile

Wie versprochen noch die Vor- und Nachteile.

Beginnen wir mit den Vorteilen. Es ist ein wirklich klasse Ersatzprodukt. Es ist wesentlich günstiger, nachhaltiger, ohne Tierversuche, ohne Konservierungsstoffe und ich weiß genau was drin ist. Die Konsistenz ist wie Eiweiß und man kann es sehr gut im Haar verteilen. Wenn es abtrocknet hat es die gleiche Eigenschaft wie gekauftes Haargel. Theoretisch kann man noch ein Duftöl hinzufügen, wenn man das mag. Der Honig pflegt das Haar zusätzlich!

Nachteilig ist natürlich die Zeit, die man einmal die Woche dafür aufwenden muss. Wenn man das DIY-Haargel ausbürstet, kann es zur Schuppenbildung kommen. Soweit ich mich erinnere, passiert das aber auch oft bei gekauftem Haargel.

Hast du es mal ausprobiert? Wie hat es dir gefallen? Schreibe es mir in die Kommentare!

Fotos:
pixabay.com/Stuchy
pixabay.com/arjun1942002

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