DIY Zahnpasta
Zahnpasta selbst herzustellen, ist nicht nur eine einfache Möglichkeit, Plastikmüll zu reduzieren, sondern gibt dir auch die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Die meisten herkömmlichen Zahnpasten enthalten schädliche Chemikalien wie Mikroplastik oder Fluoride, die sowohl unserem Körper als auch der Umwelt schaden können. In diesem Rezept verwenden wir ausschließlich natürliche, bewährte Inhaltsstoffe, die sanft zu den Zähnen und effektiv bei der Reinigung sind.
Hier kannst du das Rezept downloaden oder ausdrucken.
Seit Jahren benutze ich diese Zahnpasta selbst und ich bin sehr zufrieden. Meine Zähne sind deutlich heller geworden, das Zahnfleisch ist fest und das Wohlgefühl ist gestiegen. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass sich auf meinen Zähnen etwas ablagert, sie fühlen sich immer frisch geputzt an.
Warum DIY Zahnpasta?
Selbstgemachte Zahnpasta bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen weißt du genau, was in deinem Produkt steckt – keine versteckten Chemikalien oder künstlichen Aromen. Zum anderen vermeidest du die Plastikverpackung, die bei herkömmlichen Zahnpastatuben oft nicht recycelbar ist. Mit natürlichen Zutaten wie Kokosöl, Xylit, Schlemmkreide und Natron sorgst du außerdem für eine sanfte, aber gründliche Reinigung, die gleichzeitig pflegt.
Was bewirken die Zutaten?
- Kokosöl: Bekannt für seine antibakteriellen Eigenschaften, ist Kokosöl eine hervorragende Basis für DIY Zahnpasta. Es hilft dabei, schädliche Bakterien im Mund zu reduzieren und sorgt gleichzeitig für Feuchtigkeit. Das Kokosöl sollte idealerweise Bio-Qualität haben und kaltgepresst sein.
- Xylit: Xylit ist ein natürlicher Zuckerersatz, der Karies verursachende Bakterien reduziert und somit die Zahngesundheit unterstützt. Xylit reduziert nachweislich Karies. Es sorgt für den richtigen pH-Wert im Mund, weshalb es auch Xylit Kaugummis für zwischendurch gibt. Xylit unterstützt außerdem die Zähne durch Mineralisation, d.h. der Zahnschmelz wird nicht nur geschützt, sondern sogar noch aufgebaut.
- Schlemmkreide: Dieses natürliche Calciumcarbonat sorgt für die Reinigung der Zähne und wirkt als sanftes Scheuermittel und hellt die Zähne auf, ohne den Zahnschmelz zu schädigen. Man sollte aber darauf achten, dass es natürliche Schlämmkreide ist, sonst kann es passieren, dass sie zu grob ist und der Zahnoberfläche mehr schadet, wie nutzt.
- Natron: Natron hat eine milde, aufhellende Wirkung und bindet Schadstoffe im Mund. Es neutralisiert Mundgeruch, da es den pH-Wert im Mund reguliert.
- Pflanzliche Öle: Pfefferminzöl ist nur für den Geschmack, denn es hat auch antibakterielle Wirkung. Man kann auch getrocknete Kräuter hinzufügen, manche mögen z.B. Salbei, Thymian, Sternanis.
- Alternativ: Außer diesen Zutaten kann man seine Zahncreme auch noch mit anderen Zutaten verfeinern wie z.B. Kurkuma (soll Zähne auch weiß machen, aber Achtung beim defektem Zahnschmelz könnten sie auch gelb werden), Heilerde oder Zimt.
Rezept
Zutaten:
- 3 EL Kokosöl (idealerweise Bio und kaltgepresst)
- 3 EL Xylit
- 1 TL Schlemmkreide
- 1 TL Natron
- Optional: 5-10 Tropfen ätherisches Minzöl oder Teebaumöl für frischen Atem und antibakterielle Wirkung und/ oder getrocknete Kräuter
Zubereitung:
- Kokosöl schmelzen: Erwärme das Kokosöl leicht im Wasserbad, bis es flüssig wird. Dies erleichtert das Mischen der Zutaten.
- Zutaten vermischen: Gib das flüssige Kokosöl in eine saubere Schüssel und füge Xylit, Schlemmkreide und Natron hinzu. Rühre die Mischung gut um, bis alle Zutaten gleichmäßig verteilt sind.
- Optional: Ätherisches Öl hinzufügen: Wenn du möchtest, füge nun einige Tropfen ätherisches Minzöl oder Teebaumöl hinzu, um einen frischen Geschmack und zusätzliche antibakterielle Eigenschaften zu erhalten.
- Abfüllen: Fülle die fertige Zahnpasta in ein kleines Glas oder einen wiederverwendbaren Behälter, den du im Badezimmer aufbewahren kannst. Achte darauf, die Zahncreme kühl und trocken zu lagern, da Kokosöl bei warmen Temperaturen schmelzen kann.
Anwendung
Verwende die selbstgemachte Zahnpasta wie herkömmliche Zahnpasta. Tauche deine Zahnbürste leicht in die Creme oder nutze einen Löffel oder Spachtel (ist hygienischer). Putze deine Zähne wie gewohnt. Die Zahnpasta kann täglich verwendet werden, und du wirst schnell den Unterschied spüren – ein natürlicheres, sauberes Gefühl ohne synthetische Zusatzstoffe.
Tipps
Es wäre noch wichtig zu erwähnen, dass die DIY Zahnpasta auch einen Nachteil hat und zwar setzt sich das Kokosöl in den Abflussrohren ab, wenn man kein heißes Wasser nachlaufen lasst, denn Kokosöl wird ab 25 Grad fest. Solltet ihr also wenig Wasser nach dem Zähneputzen verwenden, habe ich einen Tipp für euch.
Lasst in dem Rezept einfach das Kokosöl weg bzw. alle flüssigen Stoffe und verwende die DIY Zahnpasta als Pulver. Probiert es einfach aus! Die trockene Zahnbürste wird einfach in das Pulver gedrückt und dann normal die Zähne putzen. Bei dieser Variante würde ich aber auf jeden Fall getrocknete Kräuter verwenden. Besonders zu empfehlen sind hier: Pfefferminze bzw. Minze (wirkt antiseptisch), Salbei ( wirkt antiseptisch und gegen Entzündungen), Thymian (sanftes pflanzliches Antibiotikum).
Hinweise zur Nutzung
Natron sollte nur sparsam verwendet werden, da es bei übermäßigem Gebrauch den Zahnschmelz angreifen kann. Wenn du unsicher bist, frage deinen Zahnarzt, ob ein Zahnpulver für deine Zähne geeignet ist.
Nachhaltigkeit im Badezimmer
Neben der Tatsache, dass du durch das Selbermachen der Zahnpasta Verpackungsmüll sparst, ist die DIY Variante auch deutlich umweltschonender. Viele herkömmliche Zahnpasten enthalten Mikroplastik oder andere schädliche Substanzen, die über den Abfluss in die Umwelt gelangen. Mit deiner selbstgemachten Zahnpasta kannst du sicherstellen, dass nur natürliche und biologisch abbaubare Inhaltsstoffe in dein Badezimmer kommen.
Fazit
Die Herstellung von DIY Zahnpasta ist eine wunderbare Möglichkeit, deine Mundpflege nachhaltiger zu gestalten, ohne auf Effektivität und Frische zu verzichten. Mit wenigen natürlichen Zutaten und etwas Zeit hast du eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Zahnpasten geschaffen, die gut für deine Zähne und unsere Erde ist.
Foto:
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