Zurück zu den Basics: Das müllfreie Badezimmer
Nachhaltigkeit hört nicht bei der Körperpflege auf! Das Badezimmer ist einer der Orte im Haushalt, an dem oft unnötig viel Müll produziert wird. Einwegartikel, Plastikverpackungen und chemisch belastete Produkte tragen nicht nur zur Umweltverschmutzung bei, sondern wirken sich auch negativ auf unsere Gesundheit aus. Dabei lässt sich die Müllproduktion im Badezimmer durch kleine, bewusste Änderungen drastisch reduzieren. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dein Badezimmer schrittweise müllfrei und nachhaltig gestalten kannst, ohne auf Komfort oder Hygiene zu verzichten.
Auf meiner Website findest du viele Rezepte und Beiträge, die dir dabei helfen können.
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Warum ein müllfreies Badezimmer?
Der Verzicht auf Müll im Badezimmer bringt viele Vorteile mit sich.
- Reduzierung von Plastikmüll: Viele Badezimmerprodukte, wie Shampoo, Duschgel und Zahnpasta, sind in Plastik verpackt und tragen zur globalen Plastikverschmutzung bei.
- Gesündere Alternativen: Nachhaltige Produkte sind oft frei von schädlichen Chemikalien oder Mikroplastik, die in herkömmlichen Pflegeprodukten zu finden sind, und somit besser für die Haut und Gesundheit. Man sollte die Liste an Inhaltsstoffe immer lesen und verstehen können. Gerade im Bereich der Hygiene gibt es heutzutage so viele tolle Alternativen, die auch noch günstiger sind. Und warum nicht einfach mal Flüssigseifen oder Deo selbst herstellen? Hier geht es zu vielen tollen Rezepten für dein müllfreies Bad:
- Geld sparen: Durch die Verwendung von langlebigen (Seifen halten z.B. länger als Duschgel) und wiederverwendbaren Produkten kannst du langfristig Geld sparen.
- Weniger Verpackungsmüll: Durch den Einsatz von unverpackten oder in recycelten Materialien verpackten Produkten vermeidest du unnötige Abfälle.
Grundprinzipien des müllfreien Badezimmers
Die Umstellung auf ein müllfreies Badezimmer beginnt mit ein paar grundlegenden Prinzipien, die du nach und nach in deine Routine integrieren kannst:
- Vermeiden: Verzichte auf Einwegprodukte wie Wattepads, Plastikrasierer, Einmalhandtücher, Feuchttücher oder Haushaltsrolle. Hier ein tolles Rezept für selbstgemachte Feuchttücher:
- Wiederverwenden: Nutze wiederverwendbare Alternativen, die lange haltbar sind, wie Stofftücher oder Metallrasierer.
- Minimalismus: Fokussiere dich auf das Wesentliche und verwende nur die Produkte, die du wirklich benötigst.
- Nachhaltige Alternativen: Setze auf plastikfreie und natürliche Pflegeprodukte, die umweltfreundlich verpackt sind oder gar keine Verpackung benötigen wie z.B. Seifen.
Schritte zum müllfreien Badezimmer
Hier sind einige konkrete Maßnahmen, wie du dein Badezimmer nach und nach müllfrei gestalten kannst.
Plastikfreie Pflegeprodukte
Viele herkömmliche Pflegeprodukte sind in Plastik verpackt und enthalten Mikroplastik. Diese folgenden Alternativen sind nachhaltig und schonen die Umwelt.
- Feste Shampoos und Seifen: Feste Shampoos und Duschseifen kommen ganz ohne Plastikverpackung aus und sind genauso effektiv wie ihre flüssigen Varianten. Ich nutze seit Jahren schon festes Shampoo und Seifen. Ich beziehe diese von einer tollen kleinen Seifenmanufaktur. Die Produkte sind zwar erstmal teurer, halten aber auch länger. Ich bestelle einmal im Jahr und spare somit Lieferkosten und besser für die Umwelt ist es auch. Mehr erfährst du über dieses Thema in meinem Beitrag No-Poo – ganz ohne Shampoo:
- Zahnpasta im Glas oder Tabletten: Statt Zahnpasta in Plastiktuben kannst du auf Zahnpasta-Tabletten oder Zahnpasta im Glas zurückgreifen. Diese sind nicht nur plastikfrei, sondern oft auch frei von schädlichen Chemikalien. Oder du kannst dir deine eigenen Zahncreme herstellen mit nur wenigen Zutaten. Rezept folgt in Kürze.
- Holzzahnbürsten: Ersetze deine Plastikzahnbürste durch eine nachhaltige Alternative aus Bambus oder Holz, die biologisch abbaubar ist.
Wiederverwendbare Alternativen
Wiederverwendbare Produkte ersetzen Einwegartikel und helfen Abfall zu reduzieren.
- Waschbare Abschminkpads: Nutze wiederverwendbare Abschminkpads aus Baumwolle oder Bambus statt Einweg-Wattepads.
- Metallrasierer: Statt eines Plastik-Einwegrasierers kannst du einen langlebigen Metallrasierer verwenden, bei dem nur die Klingen ausgetauscht werden müssen.
- Menstruationstassen und Stoffbinden: Menstruationstassen und wiederverwendbare Stoffbinden sind langlebige Alternativen zu herkömmlichen Hygieneartikeln, die zudem Müll und Kosten reduzieren.
Natürliche Pflegeprodukte selbst herstellen
Viele Pflegeprodukte kannst du leicht selbst herstellen, was nicht nur Müll vermeidet, sondern auch deiner Haut zugutekommt.
- Selbst gemachtes Deo: Mit einfachen Zutaten wie Kokosöl, Natron und ätherischen Ölen lässt sich ein natürliches Deo herstellen, das frei von schädlichen Inhaltsstoffen ist.
- DIY-Körperpeeling: Ein Peeling aus Kaffeesatz oder Zucker und Öl ist eine natürliche und umweltfreundliche Alternative zu Mikroplastik-haltigen Produkten.
- Zahnpasta selbst machen: Mit wenigen Zutaten wie Kokosöl und Natron kannst du eine eigene Zahnpasta herstellen, die ganz ohne Plastikverpackung auskommt. Das Rezept kommt in Kürze.
- Badekugeln herstellen: Hast du schon von DIY-Badekugeln gehört? Manchmal heißen sie auch Badebomben. Kindern lieben diese Kugeln. Warum macht ihr sie nicht gemeinsam? So wir das Bad für Kinder auf jeden Fall zum Erlebnis.
- Kosmetik selbst herstellen: Viele Kosmetikartikel kann man selbst herstellen und man spart hier eine Menge Plastik ein. Schaue dich auf meiner Website um, dort findest du viele Rezepte.
Wasser und Energie sparen
Ein müllfreies Badezimmer sollte auch ressourcenschonend sein!
- Wassersparende Duschköpfe: Durch den Einsatz von wassersparenden Duschköpfen kannst du den Wasserverbrauch erheblich reduzieren.
- Kurze Duschzeiten: Indem du kürzer und kühler duschst, sparst du Wasser und Energie.
- Nicht jeden Tag duschen: Mittlerweile weiß man, dass täglichen Duschen der Haut nicht guttut, es entfernt den Säureschutzmantel und reizt die Haut. Viel besser wäre es sich mit einem Waschlappen zu reinigen und nur bestimmte Regionen (wie Achseln und Intimbereich) benötigen Seife.
- Bewusster Umgang mit Heizenergie: Achte darauf, das Badezimmer nur bei Bedarf zu heizen, und nutze energieeffiziente Heizgeräte.
Nachhaltige Materialien
Setze im Badezimmer auf natürliche, biologisch abbaubare Materialien.
- Holzbürsten und Kämme: Diese sind nicht nur langlebig, sondern auch eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikbürsten.
- Handtücher aus Bio-Baumwolle: Wähle Handtücher aus nachhaltigen Materialien wie Bio-Baumwolle oder Hanf, die umweltfreundlich produziert werden. Benutze alte Handtücher für Upcycling-Ideen oder mache aus ihnen Waschlappen oder Pads zum Abschminken.
Fazit: Der Weg zur müllfreien Wohlfühloase
Eine müllfreie Umstellung im Badezimmer ist kein radikaler Schnitt, sondern ein Prozess, der mit kleinen Schritten beginnt. Jede Entscheidung – sei es der Umstieg auf festes Shampoo, die Nutzung wiederverwendbarer Produkte oder das Herstellen eigener Pflegeartikel – trägt dazu bei, weniger Müll zu produzieren und nachhaltiger zu leben. Dein müllfreies Badezimmer wird nicht nur die Umwelt schonen, sondern dir auch ein bewussteres und gesünderes Leben ermöglichen. Lass dich inspirieren und mache dein Badezimmer zu einem Vorzeigeraum für Nachhaltigkeit! Deine Freunde werden staunen.
Fotos:
pixabay.com/ allen4uTW