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Johanniskraut-Tinktur
Ein traditionelles Heilmittel für Körper und Seele – Johanniskraut-Tinktur sollte in keiner Hausapotheke fehlen! Du kannst die Pflanze an Waldlichtungen, an Waldrändern, Wegen und Böschungen oder auf Magerwiesen und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, stickstoffarme, kalkhaltige Böden finden oder du pflanzt sie in deinen Garten.
Hier kannst du das Rezept ausdrucken oder downloaden.
Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften bekannt. Besonders in der Naturheilkunde wird es zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Hautproblemen verwendet. Eine selbstgemachte Johanniskraut-Tinktur ist eine einfache Möglichkeit, die Wirkung dieser kraftvollen Pflanze zu nutzen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Johanniskraut in deinem Garten anbaust, eine Tinktur herstellst und welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt.
Die Heilkraft von Johanniskraut
Johanniskraut hat zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften:
- Stimmungsaufhellend: Es wird häufig zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen und Angstzuständen eingesetzt.
- Entzündungshemmend und heilend: Äußerlich angewendet, fördert Johanniskraut die Heilung von Wunden, Verbrennungen und Hautentzündungen. Besonders toll in Verbindung mit Ringelblumensalbe.
- Schmerzlindernd: Die Tinktur kann bei Muskelschmerzen und neuralgischen Beschwerden eingesetzt werden.
- Beruhigend: Es wirkt beruhigend auf das Nervensystem und hilft bei Schlafproblemen und innerer Unruhe.
Anbau von Johanniskraut im Garten
Johanniskraut ist eine anspruchslose Pflanze, die leicht in deinem Garten angebaut werden kann:
- Standort: Die Pflanze liebt sonnige, trockene Standorte und gedeiht besonders gut in mageren, gut durchlässigen Böden.
- Aussaat: Johanniskraut kann im Frühling oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden. Es benötigt Frost, um zu keimen, weshalb eine Aussaat im Herbst vorteilhaft ist. Ansonsten kann man es auch in den Gärtnereien kaufen.
- Pflege: Die Pflanze ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Wasser. Einmal etabliert, breitet sich Johanniskraut leicht aus und kann jedes Jahr erneut geerntet werden.
- Ernte: Die Blüten und oberen Triebe werden während der Blütezeit um den Johannistag herum (24. Juni) geerntet, wenn der Wirkstoffgehalt am höchsten ist.
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Selbstgemachte Johanniskraut-Tinktur: Einfach und wirkungsvoll
Eine Johanniskraut-Tinktur herzustellen, ist einfach und benötigt nur wenige Zutaten. Hier ist eine Anleitung:
Zutaten:
- Frische Johanniskrautblüten (alternativ getrocknete Blüten)
- Hochprozentiger Alkohol z. B. Wodka oder Korn, mindestens 40 % Alkohol
- Ein sauberes Schraubglas
Anleitung:
- Blüten sammeln: Frische Johanniskrautblüten und -knospen an einem sonnigen Tag ernten, da die Pflanze dann die meisten Wirkstoffe enthält.
- Ansetzen: Die Blüten in ein Schraubglas geben und mit Alkohol auffüllen, bis alle Blüten vollständig bedeckt sind.
- Ziehen lassen: Stelle das Glas an einen kühlen, dunklen Ort (keine direkte Sonneneinstrahlung) und lasse die Mischung für 4–6 Wochen ziehen. Schüttle das Glas einmal täglich, um die Inhaltsstoffe gut zu extrahieren.
- Abseihen: Nach der Ziehzeit die Blüten abseihen und die Tinktur in dunkle Fläschchen umfüllen. Die Tinktur ist nun mehrere Jahre haltbar.
Anwendungsmöglichkeiten der Johanniskraut-Tinktur
Die Johanniskraut-Tinktur ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden:
- Bei Stimmungsschwankungen und Depressionen: Johanniskraut wird traditionell bei leichten depressiven Verstimmungen und nervöser Unruhe eingesetzt. Zur inneren Anwendung kannst du täglich 20–30 Tropfen der Tinktur in Wasser einnehmen.
- Zur Wundheilung und Hautpflege: Äußerlich aufgetragen, fördert die Tinktur die Heilung von kleineren Wunden, Verbrennungen oder Hautausschlägen. Sie eignet sich auch zur Pflege von gereizter oder trockener Haut.
- Bei Muskelschmerzen und Neuralgien: Die Tinktur kann in die betroffene Stelle einmassiert werden, um Muskelschmerzen oder Nervenschmerzen zu lindern.
- Schlafunterstützung: Die beruhigende Wirkung von Johanniskraut kann auch bei Schlafstörungen hilfreich sein. Vor dem Schlafengehen eingenommen, kann die Tinktur zur Entspannung beitragen.
Worauf du bei der Anwendung achten solltest
Obwohl Johanniskraut ein wertvolles Heilmittel ist, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest:
- Sonnenempfindlichkeit: Johanniskraut kann die Haut lichtempfindlicher machen. Vermeide nach der Anwendung der Tinktur lange Sonnenbäder oder benutze Sonnenschutz.
- Wechselwirkungen: Johanniskraut kann die Wirksamkeit bestimmter Medikamente, wie z. B. Antidepressiva, beeinflussen. Konsultiere vor der inneren Anwendung der Tinktur einen Arzt, wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst.
Fazit: Johanniskraut-Tinktur – Ein kraftvolles Heilmittel aus dem eigenen Garten
Eine selbstgemachte Johanniskraut-Tinktur ist ein vielseitiges Naturheilmittel, das zur Unterstützung von Körper und Seele eingesetzt werden kann. Mit seinem beruhigenden, stimmungsaufhellenden und heilenden Effekt gehört Johanniskraut zu den wertvollsten Heilpflanzen in der Naturheilkunde. Der Anbau im eigenen Garten ist unkompliziert, und die Tinkturherstellung gelingt auch Anfängern problemlos. Sie bietet eine natürliche Alternative für die Behandlung von Stimmungsschwankungen, Hautproblemen und Schmerzen.