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Johanniskrautöl

Johanniskrautöl ist ein traditionelles Heilmittel, das seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde geschätzt wird. Es wird aus den Blüten des Johanniskrauts hergestellt und ist bekannt für seine entzündungshemmenden, schmerzlindernden und hautpflegenden Eigenschaften. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Johanniskrautöl selbst herstellen kannst, welche Wirkungen es hat und wie du es am besten anwendest.

Hier kannst du das Rezept ausdrucken oder downloaden.

Was ist Johanniskrautöl?

Johanniskrautöl, auch bekannt als „Rotöl“, ist ein Ölauszug aus den Blüten des Echten Johanniskrauts (Hypericum perforatum). Die charakteristische rote Farbe entsteht durch die enthaltenen Farbstoffe Hypericin und Hyperforin, die für die heilenden Eigenschaften verantwortlich sind.

Wirkungen:

  • Entzündungshemmend: Lindert Hautirritationen, Sonnenbrand und leichte Verletzungen.
  • Schmerzlindernd: Ideal bei Muskelverspannungen, Rheuma oder Ischias.
  • Regenerierend: Unterstützt die Heilung von Narben und kleinen Wunden.
  • Entspannend: Beruhigt das Nervensystem bei Stress oder Schlafproblemen.

Anwendungen:

  • Massageöl: Zur Entspannung von Muskeln und Gelenken.
  • Hautpflege: Bei trockener, gereizter oder sonnengeschädigter Haut.
  • Erste Hilfe: Als natürliche Wundsalbe bei kleinen Verletzungen.

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Herstellung von Johanniskrautöl

Zutaten und Materialien:

  • Frisch gesammelte Johanniskrautblüten (ideal an einem sonnigen Tag geerntet)
  • Hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl)
  • Ein sauberes, verschließbares Glas (z. B. ein Schraubglas)
  • Ein dunkler Aufbewahrungsbehälter (z. B. eine Glasflasche)
  • Feines Sieb oder Baumwolltuch zum Abseihen

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Blüten sammeln: Pflücke die gelben Blüten des Johanniskrauts. Achte darauf, dass sie unbeschädigt und frei von Schmutz oder Insekten sind.
  2. Vorbereitung: Lasse die Blüten für ein paar Stunden an einem schattigen Ort antrocknen, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
  3. Ölauszug ansetzen: Fülle die Blüten in ein sauberes Glas und bedecke sie vollständig mit dem Pflanzenöl deiner Wahl. Drücke die Blüten leicht an, sodass keine Luftblasen im Öl eingeschlossen sind.
  4. Reifezeit: Verschließe das Glas und stelle es für etwa 4–6 Wochen an einen warmen, sonnigen Platz. Schüttle das Glas alle paar Tage vorsichtig, um die Wirkstoffe besser freizusetzen.
  5. Abseihen: Nach der Reifezeit gieße das Öl durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch, um die Blütenreste zu entfernen.
  6. Lagerung: Fülle das fertige Öl in eine dunkle Glasflasche und bewahre es an einem kühlen, dunklen Ort auf.

Haltbarkeit:
Selbst hergestelltes Johanniskrautöl ist bei richtiger Lagerung etwa ein Jahr haltbar.

Wichtige Hinweise

  • Lichtempfindlichkeit: Johanniskrautöl kann die Haut lichtempfindlicher machen. Vermeide nach der Anwendung direkte Sonneneinstrahlung.
  • Qualität der Blüten: Verwende nur frische, ungespritzte Blüten, vorzugsweise aus deinem eigenen Garten oder einer sicheren Wildsammlung.
  • Verwendung des Öls: Johanniskrautöl ist ein Hausmittel und ersetzt nicht den Gang zum Arzt bei ernsthaften Erkrankungen oder Hautproblemen.

Johanniskrautöl kreativ nutzen

  • DIY-Kosmetik: Kombiniere Johanniskrautöl mit Bienenwachs und ätherischen Ölen, um pflegende Salben oder Lippenbalsame herzustellen.
  • Wellness-Massagen: Mische es mit Lavendelöl für ein entspannendes Massageerlebnis.
  • Geschenkidee: Abgefüllt in kleine Fläschchen mit einem handgeschriebenen Etikett ist Johanniskrautöl ein liebevolles, nachhaltiges Geschenk.

Fazit

Johanniskrautöl ist ein vielseitiges Naturheilmittel, das sich mit wenigen Zutaten und ein wenig Geduld ganz einfach zu Hause herstellen lässt. Seine wohltuenden Eigenschaften machen es zu einem unverzichtbaren Begleiter für die natürliche Pflege und Linderung kleiner Beschwerden. Probier es aus und genieße die Kraft der Natur!

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