Teil 3 – Bewusstheit
Achtsam, nachhaltig, bewusst – Die 3 Wörter zum inneren Frieden
Bewusstheit ist kein gängiges Wort und wird kaum benutzt. Eigentlich kennt man nur Bewusstsein. Doch Bewusstsein bedeutet etwas anderes. Bewusstheit leitet sich auch aus dem Verb „bewusstsein“ ab. Und hier liegt klar der Fokus auf dem „Sein“ im Hier und Jetzt. Es ist der Achtsamkeit sehr ähnlich. Den Unterschied kann ich vielleicht am besten dadurch erklären, dass die Achtsamkeit das Werkzeug ist, um mehr Bewusstheit zu schaffen. In dem ich achtsam bin, esse ich z.B. nicht beim Fernsehen und schaffe damit mehr Bewusstheit, mehr Raum zum Sein.
Bewusstheit lässt sich nicht einschränken oder fassen, sie ist immer da, doch nur sehr selten spüren wir sie. Wir erkennen ihre Präsenz nur dann, wenn wir Abstand gewinnen. Abstand zu unseren ständigen Gedanken, den nie enden wollenden Bildern in unserem Kopf. Doch nicht nur Gedanken und Bilder lenken uns ab, viel mehr tun es Gefühle wie Einsamkeit, Wut, Langeweile, Zorn, Unzufriedenheit und so weiter.
Wer in der Meditation geübt ist, kennt die Präsenz von Bewusstheit, von Stille und Raum. Wir können entspannen, wir haben plötzlich mehr Abstand zu den alltäglichen Dingen, die uns eigentlich belasten. Plötzlich finden wir Lösungen, wo zuvor keine waren.
Jeder Moment ist wichtig!
Jeder Moment bietet uns die eine Gelegenheit zur Steigerung unserer Bewusstheit. Auch hier ist das jetzt Sein wichtig. Bewusstheit gibt es nur in der Gegenwart. Unser Geist ist wach und klar, unverfälscht von Emotionen. Bewusstheit musst du nicht erlernen oder dir aneignen, Bewusstheit ist immer da! Sie ist das, was hinter dem „Vorhang“ schlummert. Der Vorhang besteht aus deinen Dogmen, Vorstellungen, moralischen Wertvorstellungen, deiner Erziehung, deinen Umwelteinflüssen, Klischees usw..
In dem Moment, indem du achtsam bist, bist du auch automatisch bewusst. Das eine kann nicht ohne das andere sein. Wenn du beginnst alles Unwichtige abzulegen, kommst du der Bewusstheit immer näher. Ganz plötzlich erkennst du Zusammenhänge, wo zuvor keine waren, du spürst wie unwichtig Vergangenheit und Zukunft werden. Freiheit tritt an die Stelle wo zuvor Ängste waren und du hast das Gefühl, das erste Mal wirklich durchatmen zu können. An diesem Punkt fallen auch Dogmen, Vorstellungen oder Wertvorstellungen ab und du entdeckst das was übrigbleibt:
Du erkennst Dich selbst!
Zum ersten Mal erahnst du, wer du wirklich bist. Du, ohne alles unnötige Gehabe, ohne Rolle, die du spielst. Und für all das musst du nicht jeden Tag stundenlang meditieren oder in ein einsames Kloster gehen, Beziehungen abschwören. All diese Dinge können es vielleicht leichter machen, aber Leichtigkeit ist selten ein Weg, der auch nachhaltig ist. Du kannst dich selbst nur im Hier und Jetzt finden, denn nur dort bist du. Du bist nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft.
Wenn du dein Leben ändern möchtest, kannst du es nur jetzt tun.
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