Du bist schuld an der Umweltverschmutzung!
In diesem Beitrag geht es um die Umweltverschmutzung, Plastik, die Politik und folgende Generationen! Und was du mit all dem zu tun hast.
Ich weiß, ich bin ziemlich durchgeknallt, wenn ich all diese Themen in einen Beitrag quetsche.
In meinem Beitrag Minimalismus habe ich darüber gesprochen, dass ich kein Missionar bin und mein Auftrag nicht das Missionieren ist. Daran möchte ich auch nichts ändern, aber ich habe etwas zu sagen! Ich mag ein bisschen an deiner Schulter rütteln, so wie auch an meiner Schulter gerüttelt wurde.
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Es liegt in deiner Verantwortung
Heute möchte ich gerne über unsere eigene Verantwortung schreiben und die liegt mir sehr am Herzen. Wir Menschen sind unheimlich egozentrisch und wir sollten damit auch nicht aufhören, wenn es um Probleme in unserer Umwelt geht, denn dann neigen wir plötzlich dazu alles von uns zu schieben. Wir betrachten Probleme auch gerne nur an der Oberfläche, anstatt sie zu durchdenken und bis zum Ende zu denken. Denn jede Wirkung hat auch eine Ursache.
Egal ob wir Nachrichten im Fernsehen schauen, im Radio hören oder in einer App lesen, überall werden wir zurzeit mit Umweltproblemen konfrontiert. Da haben wir Wetterextreme, Umweltkatastrophen (Stürme, Überschwemmungen, Erdrutsche usw.), Erderwärmung, Plastikinseln in den Ozeanen und noch vieles mehr. Aber nicht nur das, hinzukommen auch unwürdige Zustände für Mensch und Tier bei der Herstellung bzw. Gewinnung von Lebensmitteln. Tonnen an Lebensmitteln werden absichtlich vernichtet, nur um den Preis stabil zu halten und noch vieles mehr. Wir sind also heute mehr denn je dazu gezwungen uns mit diesen Dingen auseinander zu setzen, zumindest aber sie zu lesen, hören oder zu sehen. Also eines steht fest, wir können später nicht behaupten, dass wir von diesen Problemen nichts wussten!
Wenn jemand ein Problem erkannt hat
und nichts zur Lösung des Problems beiträgt,
ist er selbst ein Teil des Problems.
(indianische Weisheit)
Von Bauern und Politikern
Sehr oft höre ich Menschen meckern und jammern, gerade wenn sie die Nachrichten sehen. Nehmen wir doch mal die Dürre im Jahr 2018. Die armen armen Bauern, die ja so schwere Ernteeinbußen hatten! Die armen Bauern? Fast jeder dieser Bauern ist selbst daran schuld was passiert ist und was noch passieren wird.
Was tun denn diese Bauern? Sie beuten die Erde aus, ohne daran zu denken was sie ihr antun. Sie besprühen ihre Felder mit Gift und nicht nur ihre Felder. Der Wind trägt das Gift auch weiter zu Fußgängern, Wohnsiedlungen und auch vor ihrem zu Hause macht es keinen Halt. Sie versuchen aus jedem Zentimeter des Bodens ein Maximum an Profit herauszupressen. (natürlich gibt es auch Ausnahmen).
Viele werden mir jetzt zustimmen, aber sicherlich nicht der Bauer. Er wird sagen, dass ihm ja gar nichts übrig bleibt, weil er dazu gezwungen ist, wenn er weiterhin seinen Hof bewirtschaften möchte. Der Druck auf den Bauern ist so hoch, dass sie Gift spritzen müssen und dann sind plötzlich die Politiker schuld, weil sie die Landwirtschaft nicht fördern oder die großen Lebensmittelketten, die die Preispolitik vorantreiben (Extrembeispiel Milch) und den Bauern somit an die Wand drängen.
Ja das stimmt! Aber warum lassen sich die Bauern alles gefallen? Niemand hat etwas gesagt als das Saatgut durch Monopolstellungen manipuliert wurde, so dass die Bauern gezwungen waren jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen und oh wie praktisch, das Gift gab es gleich mit dazu!
Ja, ab und zu gehen mal ein paar auf die Straße und dann ist wieder alles gut, man geht zum Tagesgeschäft über und nichts ändert sich. Jeder von uns ist ja froh, wenn er ein bisschen Geld beim Einkauf sparen kann. Man jammert schließlich weiter auf hohem Niveau.
Aber halt, da gibt es auch andere Bauern, die ihre Landwirtschaft umstellen. Die Ideen haben, kreativ sind und Mut beweisen. Sie stellen auf Bio um oder noch besser auf Permakultur. Es kann also auch anders gehen. In meinem Beitrag Nachhaltigkeit habe ich einen Film vorgestellt, der wirklich sehr inspirierend ist. Er heißt „Unsere große kleine Farm“ und bietet ein Beispiel wie eine Familie ein Paradies für Tier und Mensch geschaffen hat. Absolut sehenswert!
Auf den Punkt
Ok, nehmen wir mal den Plastikmüll. Eine ganz schlimme Sache, da werdet ihr mir wohl beipflichten. Es ist erschreckend und es muss unbedingt etwas dagegen getan werden! Aber was soll man denn tun, wenn die in Asien so viel Plastik ins Meer werfen?
So denken wir doch oder? Man denkt an Plastikmüll und sofort hat man Bilder vor dem geistigen Auge, wie andere Menschen unbedacht mit Plastik umgehen.
Aber wie wäre es, wenn wir mal auf DICH schauen? Nein es ist völlig egal, ob du dein Plastik anständig entsorgst. Das Plastik das DU kaufst, kommt in den Umlauf. Nein, auch wenn du die Plastikflaschen brav in den Automaten wirfst, können davon max. 40% wiederverwendet werden, übrig bleiben 60% Plastikmüll.
So viel geschrieben und eigentlich möchte ich nur etwas ganz einfaches zum Ausdruck bringen:
DU selbst bist für ALLES was da draußen in der Welt passiert verantwortlich. NEIN, du kannst dich
nicht rausreden mit „Was soll ich allein schon ausrichten?“.
Taten sind gefragt, nicht rummeckern
Beschwere dich nicht über die Politik, sondern wähle verantwortungsbewusst. Wähle nicht die Partei XY, weil schon deine Eltern und Großeltern sie gewählt haben. Informiere dich und triff deine eigene Entscheidung. Unsere Politik ist so wie sie ist, weil wir sie dazu gemacht haben. Jeder Einzelne von uns! Und nicht wählen gehen ist gar keine Option, sorry.
Und jeder Einzelne von uns ist für die Umweltverschmutzung verantwortlich. Nicht dein Nachbar, China oder Asien… DU! Nehme dich selbst in die Verantwortung etwas zu unternehmen, was scheinbar die „Großen“ (Politiker, Unternehmen usw.) nicht schaffen und kaufe z.B. bewusster ein. Sei mutig, gehe andere Wege, sei verantwortungsbewusst, inspiriere andere Menschen – oder versuche es zumindest.
Die Erde ist unsere Mutter,
sie nährt uns.
Was wir in sie hineinlegen,
gibt sie uns zurück.
(indianische Weisheit)
Kaufe kein Billigfleisch mehr, reduziere lieber deinen Fleischkonsum und kaufe dafür gutes (zumindest Bio-)Fleisch. Greife nicht zur abgepackten Ware, sondern gehe an die Fleischtheke und suche dir dein Fleisch selbst aus. Auch das kann schon die Verbindung zum Nahrungsmittel stärken und das Einkaufen bewusster machen. Nehme ein Behältnis mit, in das die Verkäuferin dein Fleisch legen kann. Wenn sie dich komisch ansieht und das kann sehr gut passieren, dann schaue sie mit festem Blick an. Wenn sie sagt „Das macht man hier nicht so.“, dann bedanke dich für ihre Mühe und gehe in einen anderen Supermarkt einkaufen.
Kaufe Gemüse und Obst aus der Region und der Saison entsprechend. Nehme deine eigenen Baumwollsäcke mit und tue dein Obst und Gemüse dort hinein. Suche dein Gemüse/ Obst auch danach aus, ob es abgepackt ist oder nicht. Nehme nur noch lose Ware mit. Wenn du exotisches Obst kaufst, dann behandele es als das was es ist, nämlich etwas Besonderes und kaufe es in kleinen Mengen. Auch hier solltest du auf Bio-Qualität achten.
Kaufe Lebensmittel lieber in Gläser als in Tetra-Paks, Plastik oder Dosen. Die Gläser kannst du danach weiterbenutzen, indem du Lebensmittel z.B. umfüllst in die Gläser. Lasse deine Lebensmittel nicht in Plastik (wie z.B. Spaghetti, Reis). Plastik wird immer auch Stoffe ins Innere abgeben. Natürlich wird das innerhalb der erlaubten Grenzen passieren, aber das ändert nichts daran, dass du oder deine Kinder diese Stoffe zu euch nehmt. Die Weichmacher im Plastik verursachen z.B. Unfruchtbarkeit. Das ist schon länger kein Geheimnis mehr und niemanden interessiert es.
Kaufe dein Wasser oder andere Getränke nicht in Plastikflaschen oder Tetra-Paks! Achte immer darauf, dass es Glasflaschen sind. Und gerade beim Wasser solltest du dir gut überlegen, ob es nicht günstiger, einfacher und gemütlicher ist das Wasser aus dem Wasserhahn zu nutzen. Es gibt Wassersprudler mit Glasflasche, falls du ohne Sprudel nicht auskommst. Wir haben bei uns in Österreich, Schweiz oder Deutschland so eine gute Wasserqualität, dass man es wirklich bedenkenlos trinken kann.
Kaufe lieber große Packungen ein, als kleine. Alleine dadurch sparst du schon viel Plastikmüll. Wenn es bei dir auf der Arbeit Frühstücksbrötchen nur in Plastik eingewickelt gibt, dann hole dir auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker ein Brötchen und lasse es in dein mitgebrachtes Behältnis legen.
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut
(Lao-tse)
Man muss nicht sein komplettes Leben umkrempeln, nur weil man versucht ein bisschen nachhaltiger und umweltbewusster zu leben. Man muss einfach nur Gewohnheiten ändern und sie zu neuen Gewohnheiten werden lassen. Wenn genügend Menschen so handeln wird es nicht lange dauern und die Konzerne, Unternehmen, Supermarktketten werden darauf reagieren, was sie ja zum Teil schon haben. Man denke da nur an die veganen Lebensmittel. Vor noch 10 Jahren hat man diese nur in Reformhäusern erhalten. SO geht Wandel!
Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt,
er ist nur ein Strang dieses Netzes.
Was immer er dem Netz antut, tut er sich selbst an.
(indianische Weisheit)
Ihr solltet endlich beginnen euren Körper so zu behandeln, wie er es verdient hat. Er ist ein Wunderwerk der Natur und ohne ihn gäbe es euch nicht. Er lässt sich nicht austauschen wie ein dreckiges T-Shirt. Ihr habt nur diesen einen!
Wenn ich manchmal sehe was die Menschen in ihren Einkaufswagen legen, wird mir ganz schlecht. Und ja, auch ich hatte früher solche Dinge in meinem Einkaufswagen und genau deshalb wird mir auch schlecht, weil ich mir heute überhaupt nicht mehr vorstellen kann so etwas zu essen. Versucht einfach eure Intelligenz auch dazu zu benutzen nachhaltiger und gesünder zu leben und nicht nur für Intelligenztests bei Facebook.
Das Argument, das ich selbst früher gern benutzt habe, es wäre alles so teurer, wenn man z.B. nur noch Bio kauft, zieht nicht, weil es schlicht weg nicht stimmt. Wenn ich bewusster einkaufe und z.B. auf teures exotisches Obst verzichte, spare ich schon eine Menge Geld. Oder nehmen wir mal an, dass ich z.B. bestimmte Waren nicht mehr kaufe, weil ich andere Lösungen dafür finde. Beispiel Haushaltstücher: Ich nehme zukünftig einfach alte T-Shirts, zerschneide sie und benutze diese immer wieder. Auch hier spare ich Geld ein.
Gehe zu Fuß und lasse auch mal dein Kind zu Fuß zum Sport und zur Schule und nach Hause laufen. Überlege ob ein zweites Auto wirklich nötig ist oder man sich nicht auch mit einem Auto arrangieren kann. Von dem Geld könnte man sich im Jahr einen tollen Urlaub leisten. Begegne deinem Alltag einfach mit Aufmerksamkeit und du wirst noch ganz viele Bereiche finden, die du ohne große Anstrengung ändern kannst und so wirst du dein Leben nachhaltiger und umweltbewusster leben können. Du kannst deinen Kindern ohne schlechtes Gewissen gegenüber treten und du kannst sagen: „Ich habe es gewusst und ich habe gehandelt.“ Und gleichzeitig erziehst du deine Kinder zu verantwortungsvollen Menschen, die ihr Leben in die Hand nehmen und zu Machern werden. Und diese Macher wird die Zukunft brauchen.
Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie, wer nicht alles Leben so wie das eigene respektiert, wird zum Mörder. Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die eines Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht. Wir (Anmerkung: er spricht vom indigenen Volk) denken bei jeder Entscheidung an die siebte der kommenden Generationen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen nach uns, die noch ungeborenen Generationen, eine Welt vorfinden, die nicht schlechter ist als die unsere – und hoffentlich besser.
(Oren Lyons)
Und eines kann ich euch verraten, euer Leben wird lebendiger und wertvoller, wenn ihr verantwortungsbewusst lebt.
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One Comment
klaus r.
ganz schwiriges thema, aber stimmt schon wir müssten uns mal bewegen und was tun