Kräutersirup
Kräutersirup selbstgemacht: Ein wohltuender Genuss für Gesundheit und Geschmack!
Kräutersirup ist nicht nur ein leckeres Süßungsmittel für Getränke und Desserts, sondern auch ein natürliches Hausmittel mit heilenden Eigenschaften. Ob für Erkältungen, zur Stärkung des Immunsystems oder einfach als wohlschmeckender Sirup für den Alltag – ein selbstgemachter Kräutersirup vereint die wohltuenden Wirkstoffe frischer Kräuter mit der Süße von Zucker oder Honig. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deinen eigenen Kräutersirup herstellst und welche gesundheitlichen Vorteile er bietet.
Hier kannst du dir das Rezept ausdrucken.
Jetzt im Spätsommer sind alle Kräuter zu ernten, die Aromen sind besonders intensiv, was bietet sich mehr an, als einen Sirup herzustellen und den Sommer in einer Flasche zu konservieren. Ich nutze es tatsächlich dafür, um die letzten Kräuter im Garten vor dem Winter zu ernten. Danach werden die Kräuter in die Winterpause geschickt.
Die Vorteile im Überblick
Kräutersirup ist weit mehr als ein süßes Extra:
- Natürliche Heilwirkung: Je nach verwendeten Kräutern kann der Sirup beruhigend, entzündungshemmend oder immunstärkend wirken.
- Vielfältige Anwendung: Kräutersirup lässt sich als Zutat für Tee, Limonade, Desserts oder als Topping für Joghurt und Pfannkuchen nutzen.
- Lange Haltbarkeit: Durch den Zucker oder Honig ist der Sirup lange haltbar und kann über Monate hinweg verwendet werden.
- Individuell anpassbar: Du kannst die Kräuter nach deinen persönlichen Vorlieben oder gesundheitlichen Bedürfnissen auswählen.
Beliebte Kräuter für deinen Sirup
Die Wahl der Kräuter hängt von deinen Vorlieben und den gewünschten Effekten ab:
- Thymian/ Zitronenthymian: Besonders hilfreich bei Husten und Atemwegsproblemen.
- Salbei: Wirkt desinfizierend und entzündungshemmend, ideal bei Halsschmerzen.
- Melisse: Beruhigend und entspannend, perfekt für stressige Tage.
- Lavendel: Fördert einen erholsamen Schlaf und wirkt gegen Nervosität.
- Minze: Erfrischend und verdauungsfördernd, ideal für sommerliche Getränke.
Meine Lieblingsmischungen:
- Salbei, Zitronenthymian, Scharfgabe, Wegerich, Holunderblüten – schmeckt wie Almdudler, bei Erkältungen und Husten oder einfach so, weil es super schmeckt
- Minze, Zitronenmelisse, Zitronenthymian, Johanneskraut, Holunderblüten – erfrischend, Entspannung für den Geist und den Darm
Tipp: Flaschen sterilisieren
Damit du lange etwas von deinem Sirup hast, empfehle ich dir die Flaschen zuvor zu sterilisieren. Da ich persönlich das ungern im Wasserbad mache, nutze ich den Backofen.
- Backofen auf 130 ° C aufheizen.
- Flaschen für 15 Minuten in den heißen Ofen.
- Flaschen im geschlossenen Backofen etwas abkühlen lassen.
- Mit einem frisch gewaschenen Küchentuch herausnehmen.
Kalt- oder Warmauszug?
Für die Herstellung von Sirup gibt es unterschiedliche Methoden. Man kann Sirup kalt oder warm ansetzen.
Warm bedeutet, Wasser mit Zitronensäure und Zucker erhitzen, und dann die Zutaten/ Kräuter damit übergießen.
Kalt bedeutet, die Kräuter, in Scheiben geschnittener Zitrone und dem kaltem Wasser anzusetzen, einige Zeit ziehen zu lassen und zur Pasteurisierung kurz aufzukochen (85 °Grad). Je länger die Kräuter kühl ziehen, desto intensiver wird das Aroma (maximale Dauer: 3 Tage). Meiner Erfahrung nach sind 2 Tage perfekt.
Die Kalt-Methode ist schonend und Aroma, Wirkstoffe und Farbe bleiben erhalten. Wenn man den Sirup zu lange kocht, büßt er Aroma ein und die Wirkstoffe nehmen ab.
So stellst du deinen eigenen Kräutersirup her
Die Herstellung eines Kräutersirups ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten:
Zutaten:
- Frische oder getrocknete Kräuter deiner Wahl (z.B. Zitronenmelisse, Pfefferminze, Salbei, Thymian, Zitronenverbene, Lavendel), auch Ingwer kann verwendet werden
- 1 Liter Wasser
- 600 – 1000 g Zucker
- 1- 2 Zitronen
- 25 g Zitronensäure
Anleitung:
- Kräuter vorbereiten: Wasche die frischen Kräuter und schüttle sie trocken. Bei getrockneten Kräutern entfällt dieser Schritt.
- Kräuter ansetzen: Die Kräuter mit den aufgeschnittenen Zitronen in einen Topf geben, mit 1 Liter Wasser bedecken und für maximal 3 Tage an einem dunklen Ort zugedeckt ziehen lassen. Am besten man spannt ein sauberes Geschirrtuch darüber.
- Abseihen: Den angesetzten Kräutersud abseihen und die Flüssigkeit auffangen.
- Aufkochen: Den Kräutersud kurz aufkochen (max. 85 °Grad) und den Zucker und die Zitronensäure dazugeben und kräftig umrühren, bis es sich vollständig aufgelöst hat.
- Abfüllen: Den heißen Sirup in die zuvor sterilisierte Flasche füllen und gut verschließen. So bleibt der Sirup mehrere Monate haltbar. Angebrochene Flaschen im Kühlschrank lagern.
Anwendungsmöglichkeiten für Kräutersirup
Kräutersirup ist vielseitig einsetzbar und kann in vielen Bereichen des Alltags genutzt werden:
- In Getränken: Ein Löffel Kräutersirup verfeinert Tee, Wasser oder Limonade und verleiht ihnen eine erfrischende, gesunde Note.
- Bei Erkältungssymptomen: Besonders Thymian- oder Salbei-Sirup ist ideal bei Husten oder Halsschmerzen. Ein Teelöffel pur oder in heißem Wasser aufgelöst kann beruhigen und lindern.
- Zum Süßen von Speisen: Nutze den Sirup als Topping für Joghurt, Müsli, Desserts oder Pfannkuchen – eine köstliche und natürliche Alternative zu raffiniertem Zucker.
- In der Hausapotheke: Dank der heilenden Wirkung vieler Kräuter ist der Sirup ein nützliches Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden, von Schlaflosigkeit (mit Lavendel) bis hin zu Verdauungsbeschwerden (mit Minze).
Fazit: Kräutersirup – Genuss und Heilmittel in einem
Ein selbstgemachter Kräutersirup vereint das Beste aus der Natur und dem Sommer. Er ist einfach herzustellen, schmeckt köstlich und bietet gleichzeitig eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen. Egal, ob du ihn als Heilmittel bei Erkältungen oder als süße Zutat in Getränken und Speisen verwenden möchtest – Kräutersirup ist ein echter Allrounder in der Küche und Hausapotheke. Probiere es aus und genieße die wohltuenden Kräfte der Kräuter in flüssiger Form!
Experimentiere mit verschiedenen Kräutern und Blüten, setze Ingwer oder Chili für den besonderen Kick ein. Alles ist erlaubt, was dir schmeckt und nicht giftig ist!
Fotos:
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