Malventinktur
Heilkräftig, pflegend und vielseitig einsetzbar – Malven sind nicht nur wunderschön, es ist auch eine Heilpflanze, die du für dich nutzen kannst!
Hier kannst du das Rezept ausdrucken.
Die Malve ist eine wunderbare Heilpflanze, die nicht nur durch ihre farbenprächtigen Blüten besticht, sondern auch durch ihre vielseitigen heilenden Eigenschaften. Eine selbstgemachte Malventinktur ist eine einfache Möglichkeit, die Heilkraft dieser Pflanze zu nutzen. Sie hilft besonders bei Atemwegserkrankungen, Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden. In diesem Artikel erfährst du, wie du Malven anbauen kannst, welche Vorzüge eine selbstgemachte Malven-Tinktur hat und wie du sie anwenden kannst.
Die Vorzüge der Malve
Die Malve (Malva sylvestris) ist eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturmedizin verwendet wird. Sie enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe:
- Schleimstoffe: Diese wirken beruhigend und reizlindernd auf die Schleimhäute, weshalb die Malve besonders bei Husten und Halsentzündungen beliebt ist.
- Flavonoide: Diese antioxidativen Verbindungen helfen, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
- Gerbstoffe: Sie haben eine entzündungshemmende und adstringierende Wirkung, die bei Haut- und Schleimhautproblemen helfen kann.
Ich benutze Malventinktur gerne in meiner Ringelblumensalbe, weil sie die Ringelblume tatkräftig unterstützt. Sie hat eine beruhigende, reizlindernde und schützende Wirkung auf die Haut:
Anbau der Malven im eigenen Garten
Malven sind nicht nur Heilpflanzen, sondern auch äußerst dekorativ und pflegeleicht. Sie eignen sich hervorragend für den Anbau im eigenen Garten:
Standort: Malven bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze und nährstoffreiche, durchlässige Böden.
Aussaat: Die Samen können direkt ins Freiland gesät werden, idealerweise im Frühjahr. Malven sind robust und kommen mit verschiedenen Bodenbedingungen gut zurecht.
Pflege: Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders bei Trockenheit. Die Pflanzen sind mehrjährig, das heißt, du kannst dich Jahr für Jahr an ihnen erfreuen.
Ernte: Die Blütenblätter und Blätter können den ganzen Sommer über geerntet werden. Am besten erntest du die Blüten an sonnigen Tagen, nachdem der Morgentau verdunstet ist.
Wenn du die Samen einsammelst, hast du über Jahre hinweg immer Freude an Malven, die du bei Bedarf immer wieder aussähen kannst.
Selbstgemachte Malventinktur: Herstellung und Vorzüge
Eine selbstgemachte Malventinktur ist eine einfache und effektive Möglichkeit, die heilenden Kräfte der Malve zu konservieren und in konzentrierter Form zu nutzen, auch im Winter. Hier erfährst du, wie du sie herstellst.
Zutaten:
- Frische oder getrocknete Malvenblüten
- Hochprozentiger Alkohol z. B. Wodka oder Korn, mit mindestens 40 % Alkohol
- Ein sauberes Glas mit Schraubverschluss
Anleitung:
- Malven sammeln: Ernte frische Blüten, die unbehandelt sind. Wenn du getrocknete Malven verwendest, achte auf eine hochwertige Qualität.
- Ansetzen: Gib die Blüten in ein sauberes Glas und fülle es mit Alkohol auf, sodass die Blüten vollständig bedeckt sind. Das Glas fest verschließen.
- Ziehen lassen: Stelle das Glas an einen kühlen, dunklen Ort (keine direkte Sonneneinstrahlung) und lasse die Mischung für 4–6 Wochen ziehen. Schüttle das Glas einmal täglich, um die Inhaltsstoffe gut zu extrahieren.
- Abseihen: Nach der Ziehzeit die Blüten abseihen und die Tinktur in eine dunkle Flasche umfüllen. Gut verschlossen hält die Tinktur mehrere Jahre. Beachte aber bitte, dass die Tinktur mit den Jahren an Heilkraft verliert, weshalb man sagt, dass man sie innerhalb eines Jahres aufbrauchen soll.
Anwendung der Malventinktur:
- Husten und Halsschmerzen: Die Tinktur kann innerlich angewendet werden, um bei Reizungen der Atemwege zu helfen. Ein paar Tropfen in ein Glas Wasser geben und trinken.
- Hautprobleme: Äußerlich aufgetragen kann die Tinktur Hautirritationen, leichte Entzündungen oder Insektenstiche beruhigen. Besonders toll in Kombination mit einer Ringelblumensalbe.
- Verdauungsbeschwerden: Malventinktur kann auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden, da sie beruhigend auf gereizte Schleimhäute wirkt. Ein paar Tropfen in ein Glas Wasser geben und trinken.
Hinweis:
Selbstgemachte Salben, Tinkturen, Tees ersetzen keinen Arztbesuch. Bei anhaltenden Beschwerden unbedingt einen Arzt konsultieren. Und immer daran denken: Auch mit Heilkräutern muss man umsichtig umgehen. Wenn man ein Krankheitsbild nicht kennt, niemals auf eigene Faust handeln. Beispiel: Eine Entwässerung bei einem Menschen mit Nierenproblemen kann ohne ärztliche Kontrolle zu starken Problemen führen.
Fazit: Malventinktur – Ein natürliches Heilmittel für viele Beschwerden
Selbstgemachte Malventinktur ist ein einfach herzustellendes, natürliches Heilmittel, das in keinem Haushalt fehlen sollte. Ob bei Husten, Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden – die Malve ist ein vielseitiger Helfer aus der Natur. Der Anbau im eigenen Garten ist unkompliziert und bietet nicht nur heilkräftige Blüten, sondern auch eine dekorative Bereicherung für jedes Blumenbeet. Mit ein wenig Geduld kannst du deine eigene Tinktur herstellen und die wunderbaren Vorzüge dieser Heilpflanze nutzen.
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