Regeneratives Handeln im Alltag integrieren
Beim regenerativen Design geht es nicht nur um Nachhaltigkeit im klassischen Sinne – also darum, weniger Ressourcen zu verbrauchen und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren –, sondern auch darum, aktiv wiederaufzubauen und die natürliche Umwelt zu unterstützen.
Ich habe schon diverse Beiträge zum Regenerativen Design geschrieben und habe Teilbereiche ausreichend beleuchtet. Doch wie können wir diese Prinzipien nun in unseren Alltag leben?
Hier der Versuch einige konkrete Ansätze zu zeigen, um regenerative Schritte in unseren Alltag zu integrieren.
Regeneratives Gärtnern und urbanes Grün schaffen
Selbst kleine Flächen wie ein Balkon oder eine Terrasse können durch die Pflanzung von Kräutern, Gemüse und Wildblumen einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Ein blühender Balkon lockt Bienen und Schmetterlinge an, und Wildpflanzen fördern heimische Arten. Auch das Anlegen eines kleinen Komposts ist eine wunderbare Möglichkeit, Küchenabfälle wieder in den Kreislauf zu integrieren und dabei gleichzeitig fruchtbaren Boden herzustellen.
Anstatt exotische Blumen im Garten zu pflanzen, sollten wir wieder Naturgärten mit heimischen Pflanzen anlegen. Diese sind auch resistenter gegen Trockenheit und viel Regen. Sie sind pflegeleichter und werden von den Insekten besucht. Schaffe Vielfalt im Garten mit Stauden, Wildblumen, Obst, Gemüse, Sträuchern, Bäumen. Pflanze Bäume, die Früchte tragen (für dich selbst oder die Vögel), einen (Mini)Teich. Räume nicht alles auf, lasse auch mal einen Blätterhaufen liegen, der einem Igel ein Heim bietet. Lege Totholzhaufen aus. Lege eine Steinmauer an, in der sich Amphibien verstecken können.
Schaffe ein kleines Paradies für dich, die Tiere, Insekten und die Pflanzen und werde Zeuge der Veränderung.
Lebensmittel lokal und regenerativ konsumieren
Lebensmittel aus regionalem, regenerativen Anbau zu kaufen oder sogar selbst zu pflanzen, schont die Umwelt und stärkt lokale Ökosysteme. Beim nächsten Einkauf kann man gezielt Produkte von Bauernhöfen oder Märkten bevorzugen, die nach biologischen und regenerativen Prinzipien arbeiten. Damit unterstützt man nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gemeinschaft vor Ort.
Ressourcenkreisläufe schließen
Anstatt Dinge nur zu recyceln, kann man sich überlegen, wie sie in einen echten Kreislauf gebracht werden können. Reparieren, Upcycling und Teilen sind regenerative Ansätze. Das Reparieren eines alten Geräts, das Teilen von Werkzeugen oder der Kauf von Secondhand-Artikeln hilft, Ressourcen zu schonen und die Nutzungsdauer von Produkten zu verlängern.
Bevor du etwas dem Müll zuführst, überlege immer was du damit sonst noch machen kannst. Kleidung, die ich nicht mehr trage, bringe ich zu einem Secondhand Geschäft. In dem mittlerweile (zum Glück) nicht nur arme Leute einkaufen, sondern auch Menschen wie du und ich. Ich liebe Secondhand Läden, shoppen ohne Reue!
Wenn du Spaß am Nähen hast, dann besuche doch einen Nähkurs und mach es zu deinem Hobby, so kannst du vielleicht alter Kleidung neues Leben einhauchen.
Regenerative Energie in den Alltag integrieren
Erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windkraft sind ein wichtiger Bestandteil des regenerativen Designs. Doch wie kann man das Prinzip im Kleinen umsetzen? Eine Möglichkeit wäre, solarbetriebene Geräte im Garten oder auf dem Balkon zu installieren. Meine Teichpumpe läuft zum Beispiel über ein kleines PV-Modul, das funktioniert wunderbar.
Auch eine Überlegung wert ist, wie man den überschüssigen PV-Strom, den man eigentlich einspeisen würde, sinnvoller nutzen kann. Denkbar ist eine Pumpe anzuschließen, die mit Tröpfchenbewässerung den Gemüsegarten bewässert. Sie würde nur laufen, wenn die Sonne scheint, also genau dann wenn man die Bewässerung benötigt.
Oder für ganz Kreative wäre es möglich einen Teich anzulegen mit einem Wasserzulauf. Besonders hübsch, wenn es über einen kleinen Wasserfall nach unten fällt. Auch diese Pumpe könnte man über den überschüssigen PV-Strom betreiben. Hätte man noch einen Speicher, kann diese Pumpe auch an bewölkten Tagen betrieben werden.
Bei der Wahl des Stromanbieters kannst du auch auf regenerative Energiequellen setzen. Jede bewusste Entscheidung hilft, unseren Alltag regenerativ auszurichten.
Mehr Ideen gibt es in meinem Beitrag Regeneratives Energiemanagement:
Lernen und Bewusstsein schärfen
Zu regenerativem Handeln gehört auch, immer weiterzulernen und das Bewusstsein für nachhaltige Alternativen zu schärfen. Austausch mit der Gemeinschaft, Teilnahme an Workshops oder die Unterstützung regenerativer Projekte sind wertvolle Schritte auf dem Weg zu einem regenerativen Lebensstil.
Ich habe z.B. sehr viel Zeit investiert um Bücher über Kräuter zu lesen, damit ich daraus wertvolle Tees, Salben, Tinkturen und auch Kräutersirupe machen kann. Und ständig lerne ich dazu, sehr oft aus der Natur selbst. Ich spare viel Geld, weil ich sehr viele Wehwehchen selbst behandeln kann.
Beobachte, lerne und halte es fest!
Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung
Die Umstellung auf einen regenerativen Lebensstil muss nicht über Nacht passieren. Bereits kleine, bewusst gewählte Schritte im Alltag führen langfristig zu positiven Veränderungen. Das Schöne: Es kann sogar richtig Spaß machen und muss nicht „wehtun“.
Jeder Einzelne kann so dazu beitragen, unseren Planeten aktiv zu stärken und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Sein ein Vorbild und zeige den Menschen in deiner Umgebung wie regeneratives Leben funktioniert.
Foto:
AI Bildgenerator von canva.com